Touch a new day

Ich frage mich, warum ich noch nicht jubelnd durch den Schule renne. Wahrscheinlich aus Respekt vor denjenigen, die noch nicht ganz mit ihrer Arbeit fertig sind. Und wahrscheinlich auch, weil mich eine schlimme Erkältung momentan eher auf Sparflamme laufen lässt. Nichtsdestotrotz habe ich es dem IB in diesem Habjahr genügend gezeigt. Ich erinnere mich noch daran, wie mir der Gedanke an das erste Halbjahr des zweiten UWC Jahres ein wenig Angst eingejagt hat. Zurecht, denn ich hatte wirklich einen riesigen Berg an Arbeit zu beweltigen. Aber nun ist es erst einmal vorbei. 17.520 Worte wurden in diesem Schuljahr bisher von mir offiziell für mein Internationales Abitur eingereicht. Die Weihnachtsferien sind in greifbarer Nähe und beginnen offiziell am Nachmittag des 8.12. Bis dahin stehen noch so viele wunderschöne Dinge auf dem Programm, die ich in vollen Zügen gneießen werde. Weil in diesem Jahr ganze 6 Schüler Deutsch als "Quasi-Muttersprache" haben, habe ich ein recht umfangreiches Voweihnachtsprogram für uns initiiert: Heute haben wir die ersten Päckchen an einem gemeinschaftlichen Adventskalender geöffnet (Bilder von diesem lustigen Nachmittag werden später hochgeladen). Es ist so schön zu sehen, dass die anderen 5 sich auf so viele Dinge einlassen wollen, eigene Ideen haben und sie umsetzen und überhaupt eine so tolle Gruppenatmosphäre herstellen. Am Sonntag werden wir bei Maret, der Partnerin eines Mathelehrers, die selbst ehemalige deutsche Stipendiatin des Colleges ist, ein Knusperhäuschen backen. Ich habe heute schon ein Rezept für den Teig gefunden (es lebe das Internet!) und Schablonen gebastelt. Ich versuche, meine Zeit jetzt in derartige Dinge zu investieren, denn nichts zu tun fühlt sich einfach noch ziemlich falsch an. ;-)

Am zweiten Advent werden wir dann Kekse backen und basteln und dann den zahlreichen Deutschlernern des Colleges eine Nikolausüberraschung im Postfach hinterlassen. Meine Mutter hat mir ein Adventspacket auf den Weg geschickt, aber dummerweise wurde es vom Postbeamten falsch frankiert (man könnte meinen, ein Postbeamte müsse wissen, dass Norwegen NICHT in der EU ist...) und jetzt warte ich gespannt und auch ein bisschen wehmütig darauf, dass es seinen Weg nach Flekke trotzdem findet. Es ist so unbeschreiblich wichtig für mich, die Vorweihnachtsstimmung von Zuhause auch hier aufleben zu lassen. Ohne die richtigen Gerüche wie Tannennadeln und Keks mag das Weihnachtskribbeln nicht aufkommen. Zugegeben, es ist auch erst Ende November. Aber dennoch! Wenigstens der Schnee draußen, und die beißende Kälte (minus 10 schon seit Wochen) könnten ihren Teil beitragen, aber diese Bilderbuch-weihnachtlichen Elemente sind hier leider schon seit Mitte Oktober zum Alltag geworden sind.

 

World Today hatte übrigens letzten Freitag einen kleinen Tiefpunkt als eine Diskussion über China und Menschenrechte etwas in eine Konfrontation der Tibeten mit den Chinesen "ausartete". Ich hatte leider komplett die Zügel den Firstyearmitgliedern der Gruppe in die Hand gegeben und war das erste Mal gar nicht hingegangen. Fehler, wie sich im Nachhinein rausstellt. Fehler, die wohl jeder mal machen muss. Aber es hat mir gezeigt, dass ich intensiveres Moderationstraining für interessierte Firstyears geben muss wenn ich sicherstellen will, dass die nächste World Today Saison so erfolgreich wird, wie die diesjährige. Zum einen ist es natürlich ein befriedigendes Gefühl wenn man sieht, dass eine ganze Veranstaltungen auf meinen Schultern aufgebaut ist. Aber Erfolg kann wohl nur dann wirklich eintreten, wenn diese Verantwortung geschickt an andere weitergegeben wird und der Erfolg somit andauernd ist und mehrere Generation über anhält.

 

Jetzt freue ich mich auf ein gemütliches Teestündchen mit meinem italienischen Firstyear Marco!

 

Ciao

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Kommentare: 1
  • #1

    Ram (Samstag, 14 Juli 2012 03:54)

    Good info dude