Colors

So viele schöne Dinge sind in den letzten Wochen passiert!

 

1. Ich habe den Polarstern am Flekkehimmel gefunden.

2. Ich habe Nordlichter gesehen!!! (Ja, das verdient drei Ausrufezeichen)

3. Ich habe Mails von den britischen Unis bekommen, die bestätigen, dass meine Bewerbungsunterlagen angekommen sind. Seltsames Gefühl!

4. Ich habe heimlich im Silenthouse Musik gehört - spät abends um 11 mit Frederik.

5. Ich bin (fast) mit meinem Geschichtsaufsatz fertig (und ich muss schon wieder zum Wortmeuchler werden! )

6. Heute bin ich um 16:45 Uhr in den 9 Grad kalten Fjord gesprungen.

7. Ich habe während meiner Projektwoche so viel getrommelt, dass ich blaue Flecken an den Fingern habe (das ist an sich vielleicht nicht gut, aber zeugt von intensivem Spaß).

8. Ich habe jeden Tag ausdauernd Klavier (Beethoven, op.1 no.1) geübt und es als herrlich entspannend erlebt.

9. Ich habe mehrere Stunden in der Oktobersonne auf "der Insel" verbracht und Literatur analysiert. Kein Ort ist magischer, unberührter und inspirierender.

10. Ich habe einen Brief geschrieben, der den Empfänger unglaublich glücklich gemacht hat.Yei!

 

Jetzt ist Samstag, die Projektwoche ist vorbei, es ist stockfinster draußen - von Sternen und den Mond mal abgesehen. Ich sehne mich nach Hause, denn es geht hier zeitweise ziemlich auf und ab, sowohl seelisch als auch körperlich. Die kalten Tage haben wieder angefangen und meine Füße gehen in ihren Winterschlaf, was bedeutet, dass sie ihre Temperatur runter fahren. Da helfen keine Wollsocken mehr und mein Wärmekissen scheint auch den Geist aufgegeben zu haben. Aber ich finde immer wieder wärmende Momente, Dinge die mich glücklich machen. Oft ist es Musik. Ich habe in den vergangenen Monaten hier in Norwegen so viele unterschiedliche Künstler kennen und schätzen gelernt, bin mitlerweile ein eifriger Spotifynutzer (funktioniert leider nicht in Deutschland)und regelmäßig erweitert sich mein Weihnachtswunschzettel um CD-Titel. Sonntag stelle ich mich das erste Mal selbst auf die Bühne und singe, was mich überraschenderweise einiges an Überwindung kostet. Jeden Tag schließe ich, keeper of the keys, die Garage auf, in der unserer Steinwayflügel steht und verschanze mich immer häufiger für mehrere Stunden in diesem Kabuff. Gerade komme ich von einer dieser Übungsstunden zurück. Es scheint, als habe ich endlich meinen Rückzugsort gefunden!!

Das Wetter war so gut in der letzten Woche, dass ich mich alles in allem in einem Hoch befinde. Meine Gedanken kreisen nicht mehr permanent und panisch um die Arbeit, die noch bevorsteht, sondern ich finde Zeit, mich gedanklich nebenbei mit anderen Dingen zu beschäftigen. Ich mag es, die Menschen um mich herum zu beobachten und es macht mich froh zu sehen, wie so viele der Secondyears einen Platz in unsere Mini-Gesellschaft gefunden haben. Die Aufgaben scheinen sich ganz natürlich verteilt zu haben. Tiffany aus Hong Kong leitete Musikprojekte, Katie insziniert ein Theaterstück, Motaz und Matthew haben sich um das Internet im K-Building gekümmert, Jezko weist die Firstyear DJs ein. Wir scheinen alle ein Stück weit angekommen zu sein.

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